Der Lehrstuhl für Systemsicherheit an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) beschäftigt sich mit verschiedenen Themen der systemnahen IT-Sicherheitsforschung. Dieses Gebiet zeichnet sich dadurch aus, dass die Sicherheit konkreter Systeme und die Sicherheitsauswirkungen realer Phänomene im Mittelpunkt des Interesses stehen. Der Lehrstuhl ist eingebunden in das Horst Görtz Institut für IT-Sicherheit (HGI), der führenden akademischen Einrichtung im Bereich der IT-Sicherheit in Deutschland. Prof. Holz war von April 2014 bis März 2016 der geschäftsführende Direktor des HGI.
Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls für Systemsicherheit sind beispielsweise die Themen Analyse von Schadsoftware, Schutzkonzepte für (eingebettete) Systeme, Softwaresicherheit und ähnliche Aspekte aus der System- und Netzsicherheit. Ziel ist die Entwicklung neuartiger Systeme und Methoden, um aktuelle Bedrohungen zu erkennen, zu analysieren und dagegen vorzugehen. Am Ende der Forschungsanstrengungen steht die Entwicklung von Prototypen, um die Forschungsergebnisse konkret in der Praxis evaluieren zu können.
Im Rahmen des Projekts IT’S DIGITIVE bearbeitet der Lehrstuhl die verschiedenen Datensicherheits- und Datenschutzaspekte des Projekts und führt zunächst eine Bedrohungsanalyse durch. Basierend auf Vorerfahrung in anderen Projekten wird eine entsprechende STRIDE-Analyse durchgeführt und die Ergebnisse werden danach genutzt, um ein Schutzkonzept zu entwickeln. Auf entsprechende Erfahrungen im Bereich der Sicherheit von eingebetteten Systemen kann dabei zurückgegriffen werden.
Der Lehrstuhl ist in zahlreichen BMBF-Projekten aktiv involviert und an einem DFG Graduiertenkolleg (GRK 1817/1 New Challenges for Cryptography in Ubiquitous Computing) beteiligt. Im Rahmen des Projekts CyberSafe (BMBF) wird eine Sicherheitsanalyse zum Schutz von Verkehrs-, Tunnel- und ÖPNV-Zentralen vor Cyber-Angriffen durchgeführt. Darüber hinaus wird im Rahmen eines ERC Starting Grants erforscht, wie Firmware-Images von eingebetteten Systemen effizient analysiert und gegen zukünftige Bedrohungen abgesichert werden können.
Im Jahr 2011 erhielt Prof. Holz den Heinz Maier-Leibnitz Preis der DFG für seine Arbeiten im Bereich der systemnahen IT-Sicherheit.